Jeder Fotografierende kennt das: Irgendwann ist man mit seinen Bildern nicht mehr zufrieden. "Nur Belegfotos. Muss ich mehr in Serienfotografieren? Wieder schlechtes Licht. Schlechtes Wetter. Nur Enten, Schwäne Gänse. Keine guten Motive!" Viele hören dann nach längerer oder kürzerer Zeit wieder auf zu fotografieren, stürzen sich auf neue Technik, Kamerabodies oder Objektive. In jedem Fall fehlt mindestens kurzeitig die Freude an der Fotografie.
Ich versuche diese Situation zu Vermeiden (auch wenn es natürlich nicht immer gelingt), da sie eignetlich lediglich ein Zeichen für fehlende frische Ideen ist. Tatsächlich steht nun der nächste Schritt auf dem Weg zu einem besseren Fotografen an. In jedem Fall fehlt mindestens kurzeitig die Freude an der Fotografie.
Ich versuche in unregelmäßigen Abständen, meinen Ideenpool, mein Know how an Fototechniken und meine Motivation durch Workshops weiter zu entwickeln. Damit bin ich bisher immer gut gefahren. Allein schon durch den motivieremdem Austausch mit Gleichgesinnten.
Da der Besuch von Workshops in diesen Pandemiezeiten mehr als schwierig ist, hatte ich mich sehr entschieden spontan etwas Neues auszuprobieren. Einen digitalen Online Workshop. Davon soll es wohl mittlerweile eine Menge geben. Ich entschied mich für den Frühjahrskurs von Zeitweise.art, namentlich Chris Kaula, Hermann Hirsch und Jan Lessmann, drei jungen und sympathischen Naturfotografen, denen ich auf Youtube folge. Sagt man so, wenn man regelmäßig deren Videos ansieht ;-).
Deren Konzept kann man kurz so beschreiben: Es werden über drei Wochen drei Themen selbständig bearbeitet, die man in jeweils drei Videobeiträgen zuvor von den Naturfotografen vorgestellt und mit Beispielen versehen bekommt. Immer sehr unterschiedliche Herangehensweisen an das gleiche Thema. Interssante und z.T. auch sehr humorvolle Einführungen in die Themen. Am Ende der Woche reicht man dann 2 Bilder ein, die in gut zweistündigen Onlinebesprecheungen vorgestellt und diskutiert werden. Einer der drei Fotografen moderiert die Workshopgruppe von 8-9 Workshopteilnehmern.
Wir hatten die Themen BLÜTE, GRÜN und NACHWUCHS. Ehrlicherweise war ich zunächst mehr auf den Workshop gespannt, als überzeugt von denThemen. Dennoch war es ja gerade mein Ziel die fotografische Komfortzone zu verlassen und Neues in meinen Fotogrfiestil einfließen zu lassen und ihn zu beleben.
Gerade der Start mit dem Thema Blüte war hart für mich - "Blümchenfotografie" war bisher eher nicht mein Thema. Nach diesem Workshop muss ich sagen: Ich habe wieder einiges gelernt, habe neue Techniken ausprobieren müssen und konnte, dank der netten Workshopteilnehmer und sehr kompetenter und freundlicher Workshopleiter, wieder einen Schritt nach vorne machen. Und das war es ja, was ich wollte.
Jetzt ist auch "Blümchenfotografie" in meinem Portfolio und ich freue mich darüber sehr.
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